jonny_12159999ABSATZ4: Planung und Anlegen des Naturgartens
Planung und Anlegen des Naturgartens
Als wir uns entschlossen hatten ein Haus zu bauen, wollte ich schon gleich meinen Traum von einem Heidegebiet aber auch einen Steingarten erfüllen. Das Baugelände, welches uns zugewiesen wurde hatte erhebliche Höhenunterschiede. Es war sogar schwierig die Tiefe der Baugrube festzulegen, um überall die bautechnischen Erfordernisse zu erfüllen aber nicht, wie auch in unserem Baugebiet geschehen, erst einmal alles gerade zu schieben. Der Höhenunterschied in der Diagonale betrug immerhin 1,90 m. Da es wiederum auch das letzte Haus in unserem Baugebiet war, konnte ich mit dem damaligen Rat der Stadt einen Pachtvertrag über weitere 300m aushandeln. So stand für die Gestaltung etwa 1000 m zur Verfügung. Dieses wurde nun in etwa drei gleich große Gebiete eingeteilt. Im hinteren Bereich wurde ein Wirtschaftsgarten eingerichtet. Sicher besonders in der Zeit um 1980 ein wichtiger Teil, schließlich haben wir hier Erdbeeren, Tomaten, Bohnen und vieles mehr anbauen können. etwas, was man zu dieser Zeit nicht immer kaufen konnte.
Auf dem zweiten Bereich wurde das Haus aufgebaut und eine Rasenfläche eingerichtet. Heute befindet sich hier auch noch ein Bachlauf.
Im letzten Drittel , zur Straße befinden sich alle Zufahrtswege mit einem Kirschbaum und der Naturgarten. Die Größe, wenn man den Steingarten mitrechnet von etwa 150m. Nicht zu viel, wenn man den großen Erholungs-, und Unterhaltungswert betrachtet.
Eine detailiertere Planung ist meines Erachtens auch nicht nötig. Alles andere bringt die Zeit. Von Zeit zu Zeit müssen neue Pflanzen angelegt werden, weil viele nicht lange auf einem Standort verharren können. Das betrifft Rosettenpflanzen, wie zum Beispiel das Bärenfell, aber auch Steinnelken und viele andere. Es ist immer gut nicht der Natur den eigenen Willen aufzuzwingen, sondern sich von ihr inspirieren zu lassen. Schauen wir uns wieder einmal einige Bilder an, die die Entwicklung des Gartens zeigen sollen. Zuerst einmal will ich mich für große Ausdauer beim Anlegen des Steingartens bei meiner Mutti bedanken. Wir mußten ja am Haus bauen. Ein Initiativbau, wer diesen Ausdruck noch kennt, weiß welche Arbeit damit verbunden ist.
Immer wieder belohnt ein naturnaher Garten den Betrachter mit neuen Anblicken. Jedes Jahr nimmt so ein Garten eine andere Gestalt an. In unseren Garten werden immer wieder die Weihnachtsbäume aufgezogen. Die Entwicklungszeit bis zur Ernte kann mit etwa 10 Jahren angenommen werden. Damit stehen auf diesem Gelände immer etwa 20 Fichten in unterschiedlichen Entwicklungsstadien. Die intensive Arbeit hat sich gelohnt. Die Fichte wird dann direkt am Weihnachtstag aus dem Garten entnommen. Die Wuchshöhe ist dann etwa 2,5 m 3 m. Bisher hatten sie uns mit ihrer schönen Gestalt über Jahre erfreut. Am Weihnachtstag erstrahlen sie dann im vollen Glanz. Diese Gelegenheit wird auch gern von meiner Tochter genutzt. Der Vorteil ist wohl , außer dem Preis, die gleichmäßige Entwicklung der Bäume in der Aufwachszeit. Meist werden die Bäume aber nicht vollkommen geerntet sondern der Untere Astring stehen gelassen. Aus dem stärksten Ast, der im Frühjahr hoch gebunden wird entsteht sehr oft ein neuer Baum mit guter Verzweigung. Ein Wandbaum, einfach deshalb, weil der Ast sich zu einem Baum entwickelt, der etwa zu 2/3 bewachsen ist. Die auf dem Trockenberg stehende Fichte konnte auf diese Weise schon drei mal geerntet werden. Im letzten Jahr wurde wurden hier die unteren Äste im Boden versenkt. Aber auch nach dem Fest werden die Bäume nicht einfach weggeworfen. Mit einer Schreddermachine werden die Äste zerkleinert und wieder im Wald verteilt. Genauso geschieht das, wenn einzelne Äste entfernt werden müssen. Dadurch ist auf einem normalen Kornfeld ein richtiger Waldboden entstanden. Die Äste werden dabei auch getrennt bearbeitet. So werden unter dem Haselnusstrauch nur die Reste dieser Äste und unter Fichten die Fichtenreste verteilt. Einen besseren Lohn, als das Auftreten von verschiedenen Pilzen in diesen 100 m kann ein Hobbygärtner gar nicht bekommen.
Noch einmal einen schöne Ansicht auf das Heidegebiet. Im Hintergrund ist Der Rasen vor der Terasse zu erkennen, der das Bindeglied zwischen Haus und Heidegarten darstellt.
1985 haben wir uns noch auf der wild gewachsenen Wiese versammelt. Im Hintergrund sind schon einige Anpflanzungen der Bäume des späteren Heidegebietes zu erkennen. Schon 1995 hat unser Enkel den Rasenfleck für seine Spiele eingenommen. Die Heide hinten links hat sich schon prächtig entwickelt.